100 Auen – 100 Arten
Unser LEADER-Projekt
Ausgangslage:
In weiten Teilen des Landkreises besteht das Problem, dass das Grünlandland, auch viele Flächen, die als Ausgleichsmaßnahme und im Vertragsnaturschutz durch Selbstaussaat entwickelt wurden, auch nach vielen Jahren nicht das für den Standort zu erwartende typische Artenspektrum aufweisen. Eine Besiedlung mit den entsprechenden Arten aus der Umgebung erfolgt hier meist nicht, da diese inzwischen auch dort nicht mehr vorhanden sind. Dies ist einer der Gründe dafür, daß sich die FFH-Lebensraumtypen „artenreiche Flachlandmähwiesen“ (LRT 6510) und „artenreiche Bergmähwiesen“ (LRT 6520) laut FFH-Bericht 2013 in einem ungünstigen Erhaltungszustand befinden.
Zur Entwicklung der Biodiversität der Wiesen, Weiden und vor allem der Gewässerrandstreifen im Unterallgäu ist es daher sinnvoll, diese mit autochthonem Saatgut anzureichern. Der Knackpunkt dabei, es gibt noch kein heimisches Saatgut der verschiedenen Pflanzengesellschaften aus dem Unterallgäu.
Mit unserem LEADER-Projekt „100 Auen – 100 Arten“ möchte wir dem entgegenwirken und gezielt autochthone Saatgutmischungen gewinnen, um diese auf verarmtes oder neuangelegtes Grünland zu übertragen. Somit wird die Artenvielfallt erhöht und historisch gewachsene Wiesentypen entstehen für die Ausbreitungs- und Austauschprozesse entlang von Gewässern in den Auenlandschaften im Unterallgäu.
Diese Aufwertung der Auensysteme bedeutet mehr Artenvielfalt … ein bunteres, attraktiveres Landschaftsbild. Außerdem wird somit ein großer Beitrag zu Gewässerschutz, Greening und Biodiversitätssicherung geleistet.
Es entstehen:
- Pufferzonen entlang der Gewässerökosysteme
- Schutz vor Bodenerosion
- Durchgängigkeit & Verbund von Biotopen
- artenreiches & gebietseigenes Grünland
- unkompliziertes Greening
- reizvolle Kneipp-Landschaft
Wenn Sie Flächen zur Samengewinnung oder -ausbringung haben, melden Sie diese bitte bei uns.
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